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Entladevorgang
Wird der Batterie durch Anschluss eines Verbrauchers Strom entnommen, treten die Bleidioxid- bzw. Bleiteilchen mit der sie umgebenden Schwefelsäure in Wechselwirkung: sie geben Elektrizität ab und bilden gleichzeitig Bleisulfat (Reaktionsprodukt des Bleidioxides bzw. Bleies mit Schwefelsäure). Bei der Stromabgabe wird also Schwefelsäure (zur Bildung des Bleisulfates) verbraucht, ihre Konzentration bzw. Dichte nimmt ab. Einem Gesetz der Elektrochemie zufolge wird um so mehr Schwefelsäure pro Zeiteinheit umgewandelt, je höher die Stromstärke ist, die der Batterie entnommen wird. Zunächst wird in den Hohlräumen der Massen vorhandene Schwefelsäure umgewandelt. Gleichzeitig setzt ein Vorgang ein, der den Nachschub an Schwefelsäure aus der die Platten umgebenden «äusseren» Säure bewirkt. Man bezeichnet diesen als Diffusion. Hierdurch wird den Bleidioxid- bzw. Bleiteilchen, die noch kein Bleisulfat bilden konnten, wieder Schwefelsäure zugeführt, so dass auch diese Teilchen Bleisulfat bilden und Strom abgeben können.
An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass die Diffusion (Transport der Schwefelsäure ins Innere der Platten) bei tiefen Temperaturen (Winter) merklich langsamer verläuft. Es wird also in dieser Jahreszeit zu einer rascheren «Erschöpfung» der Batterie kommen als im Sommer.
Zur leichteren Veranschaulichung kann man sich vorstellen, dass verdünnte Schwefelsäure bei niedrigen Temperaturen dickflüssiger wird. Der Entladevorgang läuft so lange ab, wie noch Bleidioxid- bzw. Bleiteilchen und die zugehörige Schwefelsäure vorhanden sind.